Gelingende Interaktion stärken
Das Team der Kindertagesstätte Löwenherz hat sich zu Marte Meo Practitioners ausbilden lassen
Herne. Das pädagogische Team der Kita Löwenherz der Petrus-Kirchengemeinde Herne hat sich am 28. April nach rund einem halben Jahr regelmäßigen Fortbildungseinheiten erfolgreich zu Marte Meo Practitioner zertifiziert. Mit Unterstützung des Instituts „Krüger und Thiel“ hatten sich die Erzieherinnen im Oktober 2022 gemeinsam auf den Weg gemacht, um die entwicklungsunterstützende Methode Marte Meo zu entdecken, die sie nun in den Kita-Alltag intergieren.
Marte Meo (lateinisch: eigene Initiative) ist eine Methode, mit der Beziehungen und Interaktionen zwischen Erzieherinnen und Kindern beobachtet und ausgewertet werden. Besonders die gelungenen Interaktionen sollen veranschaulichen, welche Verhaltensweisen zu diesem Gelingen hilfreich waren. Dabei sollen die Stärken der Handelnden systematisch erkannt und hervorgehoben werden, aus denen sie die Kraft schöpfen sollen, Erziehungsprobleme aktiv zu beseitigen. Aus den Ergebnissen der Beobachtungen werden später konkrete Handlungsweisen abgeleitet. „Die Beobachtung der gelingenden Kontaktmomente bereichern für alle Beteiligten in der Kita den Alltag“, sagte Einrichtungsleiterin Katharina Schönweitz. Entwickelt wurde diese Methode von der Niederländerin Marie Arts in den späten 1970er Jahren.
„Besonders schön ist es, wenn sich ein Kita-Team gemeinsam auf so einen Weg machen kann“, sagte Katharina Schönweitz. „Es stärkt die Kommunikation und den Austausch untereinander, hilft beim gegenseitigen Reflektieren und gemeinsamen Weiterentwickeln.“ Eine Kollegin fasste die Fortbildungsreihe zum Abschluss augenzwinkernd zusammen: „Marte Meo ist wie Chips essen, hat man einmal damit angefangen, kann man nicht mehr widerstehen“, sagte sie.
Rechts: Referentin Katrin Krüger. FOTO: KITA LÖWENHERZ