
Reiche Ernte im Luther-Kindergarten: Dankbarkeit und Freude!
In unserem Garten am Kindergarten wachsen kleine, krumme Apfelbäume. Vielleicht haben Sie sie im Vorbeigehen schon einmal entdeckt. Wenn man sie so betrachtet, könnte man annehmen, dass die Bäume keine Früchte tragen können. Doch wie in jedem Jahr, so auch in diesem, sind die kleinen, krummen Apfelbäume sehr wohl in der Lage viele dicke und saftige Äpfel reifen zu lassen. Zu unserer großen Freude können wir auch in diesem Jahr sehr viele Ernten!
Der Apfelbaum ist nicht nur ein Symbol für Ernte und Fülle, sondern auch für Dankbarkeit. Die Kinder erfahren, dass Martin Luther den Apfelbaum als Beispiel für die Gaben Gottes nannte. In seinen Schriften betonte er, wie wichtig es ist, die Natur zu achten und zu bewahren. Ein Apfelbaum benötigt Licht, Wasser und Pflege, um gute Früchte zu tragen – ähnlich wie wir Menschen auf Liebe und Fürsorge angewiesen sind.
Wir erklären den Kindern, dass der Apfelbaum im Frühling blüht und die Blüten von Bienen bestäubt werden müssen. Nur so können aus den Blüten die köstlichen Äpfel entstehen. Im Sommer reifen die Früchte heran, bis sie im Herbst endlich geerntet werden können. Diese natürlichen Vorgänge wurden durch Geschichten und Lieder veranschaulicht, was den Kindern viel Freude bereitete.
Wie in jedem Jahr bereiten wir mit den Kindern eigenen Apfelgerichte zu und dabei erleben, wie vielseitig der Apfel ist – sei es als Apfelmus, in einem Kuchen oder einfach frisch vom Baum. Alle können probieren und es sich schmecken lassen!
Wir erzählen unseren Kindern Geschichten und singen Lieder über das Wachstum des Apfelbaumes und die verschiedenen Teile des Apfels und seine Bedeutung. In den Morgenkreisen teilen wir unsere Äpfel. Wir schneiden die Äpfel gemeinsam in gleich große Stücke, sodass jeder ein Stück bekommen kann.
Beim Teilen der Äpfel lernten die Kinder nicht nur etwas über die verschiedenen Teile der Frucht, sondern auch über die Freude des Teilens und des gemeinsamen Genießens. Jedes Kind erhält ein Stück, und es ist schön zu sehen, wie sie einander ihre Stücke reichten und zusammen essen.
Während wir den Apfel genießen, sprechen wir darüber, wie wichtig es ist, dankbar für die Dinge zu sein, die uns die Natur schenkt. Die Kinder teilten ihre Gedanken darüber, was sie am meisten schätzen – sei es der Apfel, die Familie oder die Freunde. Diese Momente der Dankbarkeit, der Freude und des Miteinanders schaffen eine wunderbare Atmosphäre des Zusammenseins.
Mit dem Apfelbaum als zentralem Symbol erinnerten wir uns daran, dass wir alle miteinander verbunden sind und dass wir, wie die Äpfel am Baum, in Gemeinschaft wachsen und gedeihen können. Wir freuen uns schon auf das nächste Jahr, wenn wir wieder die reiche Ernte feiern und Gott für das Wunder der Natur danken können.
Sonja Friedrichs-Müller

